1993 kam das Food Research Institute in Wisconsin (USA) zu Ergebnissen, die gute hygienische Eigenschaften von Holz im Vergleich zu Kunststoff zeigten und eine antimikrobielle Eigenschaft von Holz vermuten ließen. Neuere deutsche und britische Untersuchungen zeigten die besten antimikrobiellen Eigenschaften für Kiefernkernholz im Vergleich zu anderen Holzarten und Kunststoff. Verantwortlich für die Keimtötung sind Polyphenole (Tannine), deren Gehalt durch Spezielbehandlung (Hygieneholz) nochmals erhöht werden konnte.
Das größte Hygiene-Problem ist nicht das Material sondern die Reinigung
Der Verschmutzungsgrad des Holzes hat einen starken Einfluss auf den mikrobiellen Status. Der Keimschutz gebrauchter Brettchen ist abhängig von der Reinigung. Verschmutzungen der Oberfläche (Milch, Fleischsaft, Fett und andere) kann die Holzporen verstopfen. Wegen der rauen Oberfläche und der Quellfähigkeit ist Holz schlecht porentief zu reinigen. Aber auch bei Kunststoffen besteht ein ähnliches Hygieneproblem. Durch elektronenmikroskopische Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass die Kunststoffoberfläche (zum Beispiel bei Schneidbrettchen) bei längerem Gebrauch Rillen bekommt, in denen sich Bakterien ansiedeln und fortpflanzen. Holz hat dagegen den Vorteil, dass die Keimzahl permanent abnimmt, wohl auch wegen der natürlichen antimikrobiellen Substanzen.
Quelle: Suite101 (http://suite101.de/article/holz-ist-in-der-kueche-hygienischer-als-plastik-a69851)